BR 86

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Die fertig umgebaute Lok, (noch) ohne Frontlicht:


Die Qual der Wahl: 3 der kleinsten Decoder, die im Moment auf dem Markt verfügbar sind: D&H DH05C-3, ESU 53665 LokPilot Nano, D&H PD05A-3.
Was nicht auf den ersten Bilck ersichtlich ist: Der Nano-Decoder PD05a-3 ist nur wenig größer als die Platine, die das Glühlämpchen für die Beleuchtung von älteren Lokomotiv-Modellen hält. Wenn man also die Lampenhalterung in einer Lokomotive ausbaut, gibt es genügend Platz für genau diesen Decoder.

Der erste Schritt ist daher, die Lokomotive zu "entkernen" und die Beleuchtung und die Kontakte auszubauen.
Vorsicht: Das rückwärtige Lämpchen ist mit den Drähten erst eingesteckt und umgefaltet, dann auch festgelötet. Der Ausbau hat bei mir fast die Kupferkontakte und die rote Isolierung zerstört. Es dürfte einfacher sein, die Lampe mit dem Seitenschneider einfach abzuknipsen bzw. die Masseverbindung (rechte Seite) nicht abzulöten.

Der eigentliche Umbau: Der linke Kontakt ist bereits wieder eingebaut, der rechte (oberhalb) noch nicht. Zuerst habe ich die kleinen Kontaktfahnen der Glühlampenhalterung aufgebogen und dann die rote Isolierung abgeschnitten. Beim Abscheiden bitte vorsichtig sein, damit die Kupferkontakte nicht beschädigt werden (ggf. ein dünnes Blech zwischen den Kupferkontakt und den Isolierkörper schieben und dann die Isolierung mit dem Messer abschneiden).
Anschließend habe ich mit einer Zange die Kontakte gerade gebogen und die untere Kontaktnase abgeschnitten, weil diese sonsten gegen das Chassis stoßen würde.

Hier ist der Decoder bereits provisorisch eingebaut. Er wird (später mit Klebeband isoliert!) zwischen die beiden Kupferkontakte geklemmt. Diese Kontakte dienen als Halterung und Platzbegrenzer. Die Kabel werden nach vorne herausgeführt, um 180 Grad nach hinten gebogen und entsprechend abgelängt.

Bei mir werden Rot, Orange und Weiß über die rechte Seite, Schwarz, Grau und Gelb über die linke Seite nach Hinten geführt. Man könnte das rote und schwarze Kabel bereits vorne an die Kupferkontake anlöten. Dabei müssen aber die Kabel sehr stark gekürzt werden und die Lötstellen müssen sehr dünn ausgeführt werden, damit sie nicht von innen gegen das metallene Lok-Gehäuse stoßen und einen Kurzschluss verursachen.

Daher sind bei mir beide Drähte länger und werden an den schon vorhandenen Löstellen am hinteren Ende der Kontakte angelötet.
Die Drähe für den Motor (orange und grau) werden vorsichtig nach hinten gelegt und wie im Original von Märklin oben seitlich am Motor vorbeigeführt und schließlich an der schon vorhandenen Lötstelle angelötet.
Das gelbe Kabel für die rückwärtige Beleuchtung wird links am Chassis entlanggeführt und an die Lampe angelötet. Die andere Seite der Lampe wird an Masse (rot) angelötet. Das weiße Kabel für die Frontbeleuchtung ist noch nicht genutzt, weil ich noch keine Lösung für die Fronbeleuchtung habe. In dessen Sockel steckt ja nun der Decoder, es muss also eine Sockel-lose Lampe werden. Den Draht habe ich nur soweit gekürzt, das ich ihn im Wasserkasten der Lok unterbringen kann (Vorsicht: Es darf kein Kontakt mit dem Metall des Fahrgestells hergestellt werden!).

Beim Aufsetzen des Gehäuses muss nun darauf geachtet werden, das die Lampe auf dem Motor genau mittig liegt und in den Aussparung der Führstandsbelüftung zum liegen kommt. Die Drähte rechts und links vom Fahrgestell liegen anschließend im Wasserkasten des Gehäuses. Ggf. die Kabel direkt am Decoder noch etwas zusammendrücken, dann passen diese auch einwandfrei in die Rauckkammer, wo vorher die Glühlampe saß.

Fazit: Ein Umbau, der machbar ist. Es muss kein Metall entfernt werden, so daß die Lok kein notwendiges Gewicht verliert. Die Nachteile will ich aber auch nicht verschweigen: Ein Rückbau auf analog ist nicht mehr möglich und es fehlt noch eine Stirnbeleuchtung.
Nachtrag: Die Frontbeleuchtung ist nun auch gebaut. Dazu wurde eine SMD-LED und ein SMD-Widerstand genutzt. Die Beleuchtung liegt frei, d.h. unbefestigt und nur durch die Litzen gehalten über dem Lichtleiter. Funktioniert perfekt.
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